3 Burgen-Wanderung in der Burgen-Gemeinde Eppan an der Südtiroler Weinstrasse

Das Überetsch bzw. das Gemeindegebiet von Eppan zählt zu den burgenreichsten Regionen Europas, was die vielen alten Ansitze, Burgen und Schlösser, eingebettet in die hügelige und romantische Weinlandschaft beweisen. Besonders reizvoll ist zu jeder Jahreszeit, aber bsonders im Frühjahr und im Herbst, eine leichte Wanderung zu den drei Burgen bzw. Schlössern, Schloss Korb, Burgruine Boymont und Schloss Hocheppan mit der freskenreichen Kapelle.

Innenhof von Schloss Hocheppan
Innenhof von Schloss Hocheppan

Ausgangspunkt kann St. Pauls oder noch besser das Justina-Kirchlein oberhalb von St. Pauls sein. Weniger Gehbegeisterte können auch bis zum Schloss Korb fahren und ab dort den gut ausgeschilderten Wanderwegen folgen.

Schloss Korb mit der bewirtschafteten Burgruine Boymont im Hintergrund
Schloss Korb mit der bewirtschafteten Burgruine Boymont im Hintergrund

Empfohlen wird ein Fussmarsch vom Justina-Kirchlein gegen Norden durch die romantischen Weinberge mit herrlichem Blick ins Tal auf Bozen und die Dolomiten, vorbei an Schloss Korb und weiter in Richtung Schloss Hocheppan, das nach einer guten Gehstunde erreicht wird. Der Weg ist ganz zum Schluss etwas steil, aber für jeden zu bewältigen. Auf Schloss Hocheppan kann bei einer gemütlichen Brotzeit das Leben im Mittelalter nachvollzogen werden, was besonders für die Kinder ein interessantes Erelbnis sein sollte. EBenso geboten werden für die Kleinen ein Erlebnispfad und Pfeil- und Bogenspiele. Gleichzeitig bietet Schloss Hocheppan einen herrlichen Blick auf das ganze Überetsch und den Talkessel von Bozen, sowie historisch sehr wertvolle Fresken im Burgfried.

Ausblick vom Burggarten Schloss Hocheppan auf das Überetsch
Ausblick vom Burggarten Schloss Hocheppan auf das Überetsch

Weiter führt unser Weg jetzt hinab in eine gut erschlossene Schlucht und dann wieder ebenso aufwärts über viele Treppen und dann weiter durch schattigen Laubwald in Richtung Burgruine Boymont (ebenfalls bewirtschaftet). Der Burgfried der Burgruine kann über eine Treppe bestiegen werden und bietet erneut einen herrlichen Rundumblick auf das Überetsch und die restlichen Schlösser unserer heutigen Tour.

Zurück geht es dann leicht abschüssig über gutem Weg in Richtung Schloss Korb.

Besuch der blühenden Kurstadt Meran

Die Kurstadt Meran ist neben der Landeshauptstadt Bozen ein unbedingt sehenswertes „Highlight“ Südtirols. Die Passerstadt war schon im Zuge der vorletzten Jahrhundertwende Ausflugsziel bzw. Urlaubsdestination für viele Gäste aus ganz Europa und hat seit damals nichts an ihrem Flair eingebüßt.

Tappeinerpromenade mit Blick auf den Eingang des Vinschgaus
Tappeinerpromenade mit Blick auf den Eingang des Vinschgaus

Nach wie vor bezaubernd ist ein Spaziergang entlang der Passerpromenade in Richtung Tappeinerweg, welcher nach dem in Meran wirkenden Arzt Franz Tappeiner (1816-1902), der 1893 (!) aus eigenen Mitteln die ersten zwei Kilometer der Promenade anlegen ließ, benannt wurde.

Kurpromenade oberhalb von Meran; Verpflegungsmöglichkeiten entlang des Weges
Kurpromenade oberhalb von Meran; Verpflegungsmöglichkeiten entlang des Weges

Der ungefähr 4 Kilometer lange Spazierweg führt durch eine blühende Gartenlandschaft oberhalb der Dächern von Meran mit herrlichem Blick auf die Stadt und das Etschtal.

Durch die Kurstand Meran fließt der Fluss Passer, an dessen Ufer die Kurpromenade ihren Ausganspunkt hat
Durch die Kurstand Meran fließt der Fluss Passer, an dessen Ufer die Kurpromenade ihren Ausganspunkt hat

Der Tag in Meran kann mit dem Besuch der berühmten Gärten von Schloss Trauttmansdorff kombiniert werden, was zudem ein besonderes Erlebnis für Natur-Liebhaber darstellen sollte.

So blüht Südtirol – Apfelblütenzauber im Frühjahr

Je nach Lage blüht von Mitte April bis Mitte Mai das gesamte Etschtal von Salurn bis nach Mals im Vinschgau; der immer intensivere Anbau verschiedenster Apfelsorten bringt mit sich, dass sich im Frühjahr Millionen von weißen Apfelblüten vom Unterland über das Überetsch und Bozen und weiter nach Meran ausbreiten.

Reihenweis(s)er Blütenzauber im Etschtal zwischen Meran und Bozen
Reihenweis(s)er Blütenzauber im Etschtal zwischen Meran und Bozen

Wer einmal mit dem Fahrrad zwischen Bozen und Meran entlang der zahlreichen Radwege in dieser Zeit gefahren ist, kennt den unverkennbaren Duft der Apfelblüte und die unvergesslichen Eindrücke, die die unendliche Blütenpracht hinterlässt.

Apfelblüten mit Gandkofel (Mendel) im Hintergrund vom Etschtal aus
Apfelblüten mit Gandkofel (Mendel) im Hintergrund vom Etschtal aus

Da der Vinschgau etwas höher gelegen ist, beginnt dort die Apfelblüte erst gegen Anfang Mai, so dass sich die Blütezeit eben vom Süden Südtirols bis in den Obervinschgau über einige Wochen des Frühjahres verfolgen lässt. Ein sehr lohnendes Ereignis für Naturliebhaber in Südtirols.

Blütenmeer auf Apfelbaum der Sorte Fuji
Blütenmeer auf Apfelbaum der Sorte Fuji

Familien Wanderung im Süden Südtirols – von Tramin nach Kurtatsch und zurück

Heute starten wir von Tramin, dem romantischen Weindorf südlich des Kalterer Sees, um dann in Richtung Süden Richtung Kurtatsch durch die „Möser“ zu gehen. Der Weg ist nicht besonders gut ausgeschildert, obwohl er teilweise ein sehr alter Weg sein dürfte, da ihn scheinbar bereits die Römer benutzt haben. Wir gehen somit in den jetzt zu blühen beginnnenden Obstgärten und sind beeindruckt von den vielen nach alter Tradition ohne Mörtel erbauten Stützmauern, die das steile Gelände gegen den Hang hin stabilisieren. Jeder Quadratmeter wird entsprechen von Reben besetzt, welche im Herbst den herrlichen Cabernet entstehen lassen.

Gemütlicher und leichter Wanderweg von Tramin nach Kurtatsch - südliches Fläir an allen Ecken
Gemütlicher und leichter Wanderweg von Tramin nach Kurtatsch - südliches Flair an allen Ecken

Da das Frühjahr gerade beginnt, sind die Reben noch kahl, aber sie „weinen“. Dort wo sie über den Winter geschnitten wurden (Wunden), drückt der wiederkehrende Lebensgeist im Frühjahr den Saft aus den Zweigen, so dass dieser zu Boden tropft. Im Volksmund „rearn“ oder „woanen“ (beiden steht für weinen) die Reben.

Die Reben sind fast noch im Winterschlaf, ab am Boden tut sich was
Die Reben sind fast noch im Winterschlaf, ab am Boden tut sich was

Nach ungefähr 3 Kilometern Fußmarsch erreichen wir eine steile, aber gut mit einer Treppe erschlossene Schlucht mit einem Bach, welche uns direkt hinauf zum ebenso romantischen Weindorf Kurtatsch führt. Kurtatsch besticht durch eine ziemlich einheitliche, sehr alte und traditionsreiche Bauweise, welche sich an vielen alten Höfen erkennen läßt. Besonders interessant ist der Wein-Lehrpfad, der direkt unterhalb des Dorfes beginn.

Eingangtor zu einem alten landwirtschatlichem Gehöft in Kurtatsch
Eingangtor zu einem alten landwirtschatlichem Gehöft in Kurtatsch

Wir aber gehen am Hauptplatz weiter, noch ein Stück hinauf um dann nach 300 Metern den sehr romantischen und aussichtsreichen Weingüterweg leicht abfallend nach Tramin zurückzugehen. Sehr lohnend ist in Tramin eine abschließende Einkehr in das neue Probelokal der Weinkellerei Tramin, deren Kellermeister Willi Stürz in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von nationalen und internationalen Auszeichnungen für die edlen Tropfen erhalten hat.

Tramin liegt wie Kaltern mit seinem berühmten See südlich von unserer Ferienwohnung in Eppan und lohnt zu allen Jahreszeiten für einen Ausflug.

Neue Farben im Botanischen Garten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran

Direkt am Rande der Kurstadt Meran liegt einer der „schönsten Gärten Italiens“, zu der die bezaubernde Gartenanlage in der Südtiroler Kurstadt unlängst gekürt wurde. Anfang April öffnen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff ihre Tore und heißen den Frühling mit farbenprächtigen Zwiebelpflanzen, strahlenden japanischen Zierkirschen und eleganten Magnolien willkommen.

rautmannsdorff inmitten des einzigartigen Gartens am Rande von Meran
Trautmannsdorff inmitten des einzigartigen Gartens am Rande von Meran

Besonders sehenswert der „Wasserfall“ aus mehr als 20.000 Violen, der sich in Blumenfarben strahlend über die Hänge der Waldgärten ergießt.

Blütenteppich inmitten des Gartens
Blütenteppich inmitten des Gartens

In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff wandeln Gäste und Einheimische auf gewundenen Pfaden durch vielfältige Waldgärten, entdecken die antike Gartentradition Japans und spazieren durch mediterrane Landschaften, geprägt von Zitrusfrüchten, uralten Olivenbäumen und Lavendelduft.

Flanieren im Olivenhain
Flanieren im Olivenhain

Die Gärten liegen ein halbe Autostunde von ihrer Unterkunft in Eppan entfernt und sind zu jeder Jahreszeit (außer Winter) ein lohnendes Ausflugsziel.