Jetzt im Herbst färben sich auch rund um den Kalterer See die Rebenblätter und die Ernte der einzigartigen Weintrauben ist in vollem Gange.
Es ist jetzt die Zeit, einfach um den Kalterer See zu flanieren oder im Mittelgebirge um den Kalterer See mit Sicht auf einen Teil der Südtiroler Weinstrasse eine Herbstwanderung oder Familienwanderung zum Abenteuerpark in Altenburg bei Kaltern zu unternehmen. Ganz nebenbei kann man den Bauern bei der Traubenlese zuschauen oder die Weinkultur in Südtirol in einer der umliegenden Kellereien mitverfolgen.
Das Appartement Hotel Matscher liegt direkt an der Südtiroler Weinstrasse, so dass eine Herbstbstwanderung auch ohne Fahrzeug direkt vom Haus aus unternommen werden kann – Indian Summer in Südtirol.
Das Fallen der Blätter, die herbstlichen Farben und besonders das bunte Treiben rund um die vielen Weinkellereien im Zuge des Kelterns der nunmehr reifen Trauben läuten alljährlich auch die Kastanienzeit im Urlaub in Südtirol ein. In den verschiedensten Gegenden im Überetsch, um Meran und dem Burggrafenamt, auf der Anhöhe von Tisens und Prissian oder im Eisacktal fallen nun die Kastanienigel zu Boden.
In zahlreichen, gemütlichen Burgschenken bzw. Buschenschenken kann man jetzt Törggelen, das heißt auf offenem Feuer geröstete Kastanien mit neuem Wein (umgangssprachlich „Sußer“) verkosten und dies, je nach Laune mit einer Wanderung in der herbstlich gefärbten Landschaft verbinden.
Ebenfalls beim Törggelen mitdabei sind in der Regel „Schweinernes und Kraut und Knödel“ (auch Schlachtplatte genannt) und zum Nachtisch Mohn- oder Marmeladekrapfen. Eine Einkehr in den vielen Törggelekellern oder auf Schloss Hocheppan ist ein Muss während eines Herbsturlaub in Südtirol.
Von unserer Ferienwohnung in Eppan empfiehlt sich eine gemütliche Wanderung von ungefähr 2 Stunden auf die Burg Hocheppan, wo jetzt im Herbst auch Kastanien angeboten werden.
Unser heutiges Ausflugsziel ist die zu den Sarntaler Alpen gehörende Königsanger Spitze bzw. die Radlsee Schutzhütte, in welcher wir uns kurz vor dem Gipfel nochmals gehörig stärken wollen. Vorher gilt es allerdings den Weiler Gereuth (1.380 m) über Brixen und die Ortschaften Pinzagen und Tils mit dem Auto zu erreichen. Vom Parkplatz unter dem Perlungerhof folgen wir nun immer der Markierung Nr. 8 teils mäßig, teils stärker ansteigend durch die schönen Nadelwälder und über Hänge hinauf zum Radlsee und zum Radlseehaus.
Das Radlsee Haus ist im Sommer bis Allerheiligen bewirtschaftet und hat aufgrund der guten Küche mittlerweile einen sehr guten Ruf. Der Blick von der Aussichtsterrasse auf die Dolomiten im Osten könnte nicht schöner sein.
Vom Schutzhaus des Alpenverein Südtirol geht es danach auf dem gutemarkierten und leichten Steig Nr. 7 durch Gras- und Schutthänge hinauf zum Gipfel (2.436 m), welcher eine atemberaubende Aussicht in alle Himmelsrichtungen bietet und zum Verweilen einlädt. Oben angekommen erkennt man, dass der bestiegene Gipfel hinsichtlich der Aussicht eine wahrhaft „königliche“ Spitze ist, was übrigens schon den Menschen in grauer Vorzeit nicht unbekannt war, wie die 1951 im Gipfelbereich gefundenen prähistorischen Tonscherben zu erkennen geben.
Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute. Nach dieser sehr lohnenden und einfachen Tour im Eisacktal lassen wir unseren Südtirol Urlaub im Wellness Bereich unserer Ferienwohnung im Süden Südtirol ausklingen, welchen wir nach einer Stunde Autofahrt erreichen.
Hoch hinauf gefahren sind wir im Vinschgau mit der Seilbahn, wo uns das Bergbauerndorf St. Martin im Kofel (1740 m) mit seiner Vielfalt an Panorama-Höhenwegen, dem Blick ins Tal und faszinierenden Ausblicken in die Gletscherwelt der Ortlergruppe erwartet.
St. Martin im Kofel zählt mit seinen 120 Einwohnern und der Wallfahrtskirche „Zum Heiligen Martin“ zu den schönsten Ausflugszielen Südtirols. Die Kirche wurde wahrscheinlich über einem heidnischen Höhlenheiligtum errichtet. Der jetzige Bau, in den die Felsenhöhle einbezogen ist, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Zu diesem uralten Wallfahrtsort pilgerten früher besonders die Bauern, um für ihr Vieh zu beten. St. Martin im Kofel, eingebettet in den faszinierenden Sonnenberg, ist ein idealer Ausgangspunkt für leichte Wanderungen zu den Jausenstationen, aber auch „Gipfelstürmer“ kommen auf ihre Kosten.
Ein Geheimtipp ist der Panorama-Höhenweg von St. Martin bis nach Schlanders. Auf diesem Weg begegnet man den steilen Bergbauernhöfen „Egg“ und „Forra“ und wer sie nicht kennt, hat nur ein unvollständiges Bild vom Sonnenberg und damit vom ganzen Vinschgau.
Die Tiefe und Weite dieser Landschaft, das unendliche Licht ist ein Erlebnis und dieser sonnenerfüllte Weg ist selbst im Winter begehbar.
Danach ging es auf einem leicht ansteigenden Wanderweg hinauf zum Kirchlein Langfenn (Einkehrmöglichkeit). Nach einer Pause haben wir unsere Wanderung fortgesetzt und sind den guten Markierungen (zum Teil auf dem europäischen Fernwanderweg) folgend nach einer Stunde zum Gschnofner Stall gelangt (Einkehrmöglichkeit). Zum Essen in traumhafter Kulisse empfehle ich Schafsbraten oder die selbst gemachten Würste.
Der Rückweg verlief über einen anderen und nochmals schöneren Weg durch die traumhaften herbstlich gefärbten Lärchenwälder des Saltens.
Gesamte Gehzeit mit Pausen ungefähr 4 Stunden; in jeder Hinsicht leichte, aber landschaftlich einmalige Wanderung (ideal auch mit Kindern)