Seinen Namen bekam der See in Oberbozen am Ritten von den Wolfsgruben bzw. Wolfsfallen, die in der Umgebung des Sees errichtet worden waren. Der See war ursprünglich ein natürlicher Weiher, durch Moränenschutt von der Eiszeit entstanden. Sein Wasser war und ist begehrt und bot nicht selten Anlass zu Streit.
Der Wolfsgrubensee am Ritten mit Blick auf das Lido und den idylischen Strand
Heute bietet der See im Sommer den Badegästen eine nasse Abkühlung an heißen Sommertagen und einen natürlichen Eislaufplatz den Sportlern im Winter.
Das idylische Lido inmitten des Waldes ist ein idealer Ort einen angenehmen und erholsamen Urlaubstag am Ritten zu verbringen. Ein Abstecher in den See kann auch mit der sehr lohnenden Wanderung auf das Rittner Horn verbunden werden.
Das kleine, aber idylische Lido am Wolfsgrubensee
Das Hochplateau des Ritten liegt von unserem Hotel in Eppan eine 3/4 Autostunde entfernt und ist an der Landeshauptstadt Bozen vorbei über eine gut erschlossene und beschriebene Strasse erreichbar.
Unsere heutige Bergtour führt uns in die wohl bekannteste Berggruppe Südtirols, dem Rosengarten zwischen dem Schlern im Norden und dem impossanten Latemarmassiv im Süden.
Der nörliche Teil des Rosengartens aus der Sicht unseres heutigen Ausgangspunktes, der Kölner Hütte
Mit der Bahn fahren wir hoch bis zur Rosengartenhütte oder Kölner Hütte und entscheiden uns heute unter den unzähligen Klettersteigen und Wanderwegen für die sofortige Überschreitung des Tschager Jochs (2.630 m) und gehen dann auf bestens markiertem Steig Richtung Süden zur Rotwandhütte, wo wir einkehren und die heimischen Köstlichkeiten genießen.
Impossante Bergkulisse hinauf zum Grassleitenpass
Weiter könnte es nun gegen Süden um das ganze Bergmassiv herum auf konstant bleibender Höhe gehen, aber wir entscheiden uns heute für eine erneute Überquerrung der bleichen Berge und steigen somit bis hinauf zum Einstieg zur berühmten Rotwand, deren Klettersteig bis hinauf zum Gipfel wir allerdings wetterbedingt heute nicht begehen.
Klettersteig inmitten der bleichen Berge
Der Abstieg mit herrlichem Blick hinüber zum Latemarmassiv erfolgt erneut auf gut markeirtem und, wo nötig, gesichertem Steig, so dass wir nach ungefähr 4 bis 5 Gehstunden wieder unseren Ausgangspunkt erreichen.
Unsere heutige Wanderung führt uns vorbei an der Kurstadt Meran in das hinterste Passeiertal, wo wir dann die Timmelsjochstrasse in Richtung Norden befahren. An der Schneebergbrücke angekommen gehen wir nun in stetiger Steigung dem Weg Nr. 31 folgend den ehemaligen Knappenweg hinauf durch einen schönen Lärchenwald, der besonders im Herbst durch seine Herbstfärbung besticht.
See mit erzhaltigem Gestein am Schneeberg
Nach ungefähr 1,5 Stunden erreichen wir die ersten Vorbooten des alten Bergwerkes Schneeberg, den Ausgang des Karlsstollen, der als „Erbstollen“ (durch diesen Stollen wurden viele der zahlreichen, darüber liegenden Stollen entwässert) diente. Ab hier beginnt auch einer der insgesamt drei gut ausgeschilderter Lehrpfad bis zum Ziel auf die Schneeberghütte. Nach einigen weiteren Minuten aufwärts erreichen wir die gut erhaltenen Überreste des früher bedeutendsten Blei- und Zinkbergwerk und gehen nun den alten Schienen entlang hinauf bis zur sehr gut bewirtschafteten Schneeberghütte, die wir nach einer halben Stunde erreichen.
Reste der Schienenbahn auf denen die Eisenerze transportiert wurden
Rund um das Bergbaumuseum werden mehrfach am Tag Führungen angeboten, die teils am Schneeberg und größtenteils von Maiern aus (Ridnauntal bei Sterzing) angeboten werden, da sich das gesamte Bergbaugebiet vom Schneeberg im Passeiertal bis hinunter nach Ridnaun erstreckt, von wo aus die kostbaren Mineralien und Eisenerze seit dem Mittelalter bis vor einigen Jahrzehnten weitertransportiert wurden.
Die Knappensiedlung am Schneeberg
Bei dem Bergwerk am Schneeberg handelte es sich um das höchstgelegendste Bergwerk Europas (2.000 – 2.500 m) und die höchste Dauersiedlung Europas (2.355 m); zudem verfügte es über die längste Übertage-Förderanlage der Welt (27 km) und wurde erst 1967 aufgelassen. Das Bergwerk verfügte in seiner Blütezeit über 150 km Stollen und Schächte, die zum Teil heute noch begehbar sind, und beschäftigte an die 1.000 Knappen, die unter schwierigsten Bedingungen ihrer Arbeit im Winter wie im Sommer nachgingen.
Das Tourenziel nebst Bergbaumuseum ist auch für Kinder eine sehr interessante Abwechslung in Kombination mit einer faszinierenden alpinen Bergwanderung. Zudem bietet die Führung vor Ort am Schneeberg den Kindern im Südtirol Urlaub die Möglichkeit, mit Hammer, Helm und Stirnlampe einige Gesteine selbst abzubauen und zu analysieren.
Wir fahren heute mit dem Auto, vorbei an Völs am Schlern, bis zum Dörflein Ums, und parken neben dem festtaglich beflagtem Kirchlein wo ausreichend Parkplatz besteht.
Das Kirchlein im Weiler Ums am Schlern
Ab hier geht es nun der guten Beschilderung folgende einige Kehren hinauf und dann durch mäßig steilen Föhrenwald hinauf zum Hofer Alpl, welches wir nach einer Stunde erreichen. Vor Ort lädt eine reichhaltige Speisekarte zum Einkehren ein.
Blick von der Tuffalm auf den Schlern
Nach entsprechender Stärkung gehen wir nun Richtung Norden für ungefähr 20 Minuten auf gleichbleibender Höhe hinüber zur Tuffalm, die auch für Kinder ein besonderes Ereignis darstellt, da dort ein sehr ausgeprägter „Streichelzoo“ besteht.
Streichelzoo der etwas exotischeren Art auf der Tuffalm
Auf der ganzen Tour befinden wir uns knapp unter der Schlernwand, die besonders an einem so schönen Tag wie dem heutigen, sich imposant vom blauen Himmel abhebt.
Der Rückweg folgt über den leichten Steig Nr. 8 wieder hinunter zum Weiler Ums. Auf dem ganzen Weg sieht man weiter unten das Dorf Völs am Schlern und den Ritten auf der anderen Talseite. Vor der Heimfahrt empfiehlt sich an warmen Tagen ein kühles Bad im nahegelegenen Völser Weiher beovr wir wieder in unser Hotel im Süden Südtirol fahren.
Endlich hat es geklappt und wir haben heute den Schlern von der Seiser Alm aus bestiegen (Ute, bitte nicht böse sein!). Wir haben uns von Seis am Schlern über die Umlaufbahn nach Compatsch hochbegeben. Ab hier führt ein gut markierter und zu dieser Jahreszeit viel begangener Weg (zunächst Nr. 10, dann Nr. 5) über den sogenannten Touristensteig, mäßig steil, zunächst duch Latschenkiefern und dann über freies Gelände, bis hinauf auf das Schlernplateau.
Die Schlernhäuser auf dem Schlern
Dort angekommen ist das Schlernhaus nach 10 weiteren Minuten erreicht. Vom Schutzhaus aus muss unbedingt auch die höchste Erhebung auf dem Schlern samt Gipfelkreuz erklommen werden (wegen des herrlichen Rundblicks).
Das Gipfelkreuz auf dem Schlern
Da das Wetter heute für den Nachmittag nicht ganz stabil vorhergesagt ist, wandern wir gleich weiter Richtung Osten auf den ebenfalls gut markierten Wanderweg zum Tierser Alpl. Auf dem Weg dorthin besticht das Bergmassiv des Rosengarten, den wir direkt auf der anderen Talseite zum Greifen nahe sehen. Auf der Schutzhütte angekommen, stärken wir uns bei einer vorzüglichen Gulaschsuppe, der besten, die ich je gegessen habe.
Ausläufer des Rosengarten auf dem Weg zum Tierser Alpl
Der Weg zurück führt zunächst über gut angelegte Serpentinen auf Weg Nr. 2 und dann durch die herrlichen Wiesen der Seiser Alm bis zurück zum Ausgangspunkt. Bei der heutigen Tour handelt es sich um eine der schönsten Südtirol Wanderungen, mit herrlichen Blicken in alle Landesteile.
Seis am Schlern ist von unseren Ferienwohnungen in Südtirol in einer Autostunde leicht erreichbar. Bis 9 Uhr morgens kann mit dem Auto bis auf die Alm gefahren werden, danach muss auf die leider sehr teure Umlaufbahn ausgewichen werden.