Ausgangspunkt unserer heutigen Schneeschuhwanderung ist die Brixner Skihütte auf 1900, am Rande des Skigebietes Plose im Eisacktal. Von dort quert ein breiter Weg den waldigen Westhang des Gablersporns. Beim Guflanegg, wo beim Doppelkreuz der mächtige Peitlerkofel zum landschaftsbeherrschenden Motiv wird, verlassen wir den breiten Forstweg links aufsteigend.
Der Blick auf den Peitlerkofel
Ab hier müssen wir uns nun die Schneeschuhe anschnallen. Nach einer 1/4 Stunde verlassen wir nach stetigem Aufstieg die Waldgrenze und weiter geht’s, immer bergauf, Richtung Gipfel.
Blick vom Gabler auf den Alpenhauptkamm im Norden
Der Gabler (2.574 m) bietet einen tollen Rundblick, im Südosten sind die markanten Silhouetten des Peitlerkofels und des Ruefen mit den Aferer Geislern zum Greifen nahe, im Westen liegen die Sarntaler Alpen und im Norden die mächtigen Zillertaler und Ötztaler Grenzberge zu Österreich.
Gipfelkreuz des Gablers mit Blick auf die Ötztaler Alpen
Der Rückweg kann bis zur Waldgrenze auf der Aufstiegsroute erfolgen; ab hier geht es ostwärts zur Schatzerhütte und auf Weg Nr. 8 zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Die Gegend um Brixen bzw. der Plose ist auch im Sommer für ausgedehnte oder einfache Wanderungen in Südtirol ein geeigneter Ausgangspunkt.
Wie immer um diese Jahreszeit haben auch diese Jahr die sommerlichen Temperaturen angenehm abgenommen und machen dem herbstlichen Altweibersommer Platz; der Herbst beginnt und mit ihm eine ganz besondere Zeit in Südtirol – die Kastanien- bzw. Törggelezeit.
Derzeit dreht sich in Südtirol alles um die Kastanie und die damit verbundenen Köstlichkeiten
Die Trauben sind im Keller und nun fallen besonders in den Mittelgebirgszonen um Tisens-Prissian und im Eisacktaler Raum so langsam die Keschtnigel (Kastanienigel) von den Bäumen. Die köstliche Kastanien werden nun in den umliegenden Buschenschänken und Burgen gebraten und mit neuem Wein angeboten werden.
Törggelen im gemütlichen Innenhofes von Schloss Hocheppan
Nicht dabei fehlen darf natürlich die übliche Schlachtplatte mit Blutwurst, geselchtem Fleisch, Knödel und Kraut bzw. zum Abschluss verschiedenste Süßspeisen. Für jeden etwas.
Blick auf die herbstlich gefärbten Wälder oberhalb von Eppan
Idealerweise kann der Besuch der verschiedensten Buschenschänke und Burgen in Eppan mit einfachen, aber landschaftlich, durch die Herstfärbung, sehr lohnende Wanderungen verbunden werden. Vom Hotel in Eppan kann auf einer Wanderung um die verschiedensten Burgen in einigen von ihnen (Schloss Hocheppan und Boymont) eingekehrt werden.
Seinen Namen bekam der See in Oberbozen am Ritten von den Wolfsgruben bzw. Wolfsfallen, die in der Umgebung des Sees errichtet worden waren. Der See war ursprünglich ein natürlicher Weiher, durch Moränenschutt von der Eiszeit entstanden. Sein Wasser war und ist begehrt und bot nicht selten Anlass zu Streit.
Der Wolfsgrubensee am Ritten mit Blick auf das Lido und den idylischen Strand
Heute bietet der See im Sommer den Badegästen eine nasse Abkühlung an heißen Sommertagen und einen natürlichen Eislaufplatz den Sportlern im Winter.
Das idylische Lido inmitten des Waldes ist ein idealer Ort einen angenehmen und erholsamen Urlaubstag am Ritten zu verbringen. Ein Abstecher in den See kann auch mit der sehr lohnenden Wanderung auf das Rittner Horn verbunden werden.
Das kleine, aber idylische Lido am Wolfsgrubensee
Das Hochplateau des Ritten liegt von unserem Hotel in Eppan eine 3/4 Autostunde entfernt und ist an der Landeshauptstadt Bozen vorbei über eine gut erschlossene und beschriebene Strasse erreichbar.
Unsere heutige Bergtour führt uns in die wohl bekannteste Berggruppe Südtirols, dem Rosengarten zwischen dem Schlern im Norden und dem impossanten Latemarmassiv im Süden.
Der nörliche Teil des Rosengartens aus der Sicht unseres heutigen Ausgangspunktes, der Kölner Hütte
Mit der Bahn fahren wir hoch bis zur Rosengartenhütte oder Kölner Hütte und entscheiden uns heute unter den unzähligen Klettersteigen und Wanderwegen für die sofortige Überschreitung des Tschager Jochs (2.630 m) und gehen dann auf bestens markiertem Steig Richtung Süden zur Rotwandhütte, wo wir einkehren und die heimischen Köstlichkeiten genießen.
Impossante Bergkulisse hinauf zum Grassleitenpass
Weiter könnte es nun gegen Süden um das ganze Bergmassiv herum auf konstant bleibender Höhe gehen, aber wir entscheiden uns heute für eine erneute Überquerrung der bleichen Berge und steigen somit bis hinauf zum Einstieg zur berühmten Rotwand, deren Klettersteig bis hinauf zum Gipfel wir allerdings wetterbedingt heute nicht begehen.
Klettersteig inmitten der bleichen Berge
Der Abstieg mit herrlichem Blick hinüber zum Latemarmassiv erfolgt erneut auf gut markeirtem und, wo nötig, gesichertem Steig, so dass wir nach ungefähr 4 bis 5 Gehstunden wieder unseren Ausgangspunkt erreichen.
Unsere heutige Wanderung führt uns vorbei an der Kurstadt Meran in das hinterste Passeiertal, wo wir dann die Timmelsjochstrasse in Richtung Norden befahren. An der Schneebergbrücke angekommen gehen wir nun in stetiger Steigung dem Weg Nr. 31 folgend den ehemaligen Knappenweg hinauf durch einen schönen Lärchenwald, der besonders im Herbst durch seine Herbstfärbung besticht.
See mit erzhaltigem Gestein am Schneeberg
Nach ungefähr 1,5 Stunden erreichen wir die ersten Vorbooten des alten Bergwerkes Schneeberg, den Ausgang des Karlsstollen, der als „Erbstollen“ (durch diesen Stollen wurden viele der zahlreichen, darüber liegenden Stollen entwässert) diente. Ab hier beginnt auch einer der insgesamt drei gut ausgeschilderter Lehrpfad bis zum Ziel auf die Schneeberghütte. Nach einigen weiteren Minuten aufwärts erreichen wir die gut erhaltenen Überreste des früher bedeutendsten Blei- und Zinkbergwerk und gehen nun den alten Schienen entlang hinauf bis zur sehr gut bewirtschafteten Schneeberghütte, die wir nach einer halben Stunde erreichen.
Reste der Schienenbahn auf denen die Eisenerze transportiert wurden
Rund um das Bergbaumuseum werden mehrfach am Tag Führungen angeboten, die teils am Schneeberg und größtenteils von Maiern aus (Ridnauntal bei Sterzing) angeboten werden, da sich das gesamte Bergbaugebiet vom Schneeberg im Passeiertal bis hinunter nach Ridnaun erstreckt, von wo aus die kostbaren Mineralien und Eisenerze seit dem Mittelalter bis vor einigen Jahrzehnten weitertransportiert wurden.
Die Knappensiedlung am Schneeberg
Bei dem Bergwerk am Schneeberg handelte es sich um das höchstgelegendste Bergwerk Europas (2.000 – 2.500 m) und die höchste Dauersiedlung Europas (2.355 m); zudem verfügte es über die längste Übertage-Förderanlage der Welt (27 km) und wurde erst 1967 aufgelassen. Das Bergwerk verfügte in seiner Blütezeit über 150 km Stollen und Schächte, die zum Teil heute noch begehbar sind, und beschäftigte an die 1.000 Knappen, die unter schwierigsten Bedingungen ihrer Arbeit im Winter wie im Sommer nachgingen.
Das Tourenziel nebst Bergbaumuseum ist auch für Kinder eine sehr interessante Abwechslung in Kombination mit einer faszinierenden alpinen Bergwanderung. Zudem bietet die Führung vor Ort am Schneeberg den Kindern im Südtirol Urlaub die Möglichkeit, mit Hammer, Helm und Stirnlampe einige Gesteine selbst abzubauen und zu analysieren.