Im oberen Vinschgau, wo es gegen Westen in die Schweiz und gegen Norden nach Österreich geht, liegt auf dem Weg zum Stilfser Joch am Talschluss, vorbei an Trafoi, die idyllische Ortschaft Sulden.
Die Landschaft bezaubert im Sommer und im Winter gleichermaßen durch die impossante Bergwelt, die dieses kleine Dörflein am Ende des Tales umgibt. Dies mag wohl auch der Grund dafür sein, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bislang bereits dreimal ihren Sommerurlaub in Sulden verbracht hat.
Durch die ausgedehnten Gletscherhänge ist Skilaufen bis weit ins Frühjahr möglich und für all jene Einheimische und Gäste interessant, die ihren Südtirol Urlaub etwas ruhiger und abgelegener, fern der großen Skizentren verbringen wollen.
Im Sommer bietet Sulden viele Wanderungen und Bergtouren auf die umliegenden Berge bzw. Schutzhäuser, aber auch extreme Gletscher- und Klettertouren. Sulden bzw. das Stilfser Joch ist im Sommer, spätesten im Zuge des Stilfser Joch Radtages ein beliebtes Ausflugsziel unserer Ferienwohnungen in Suedtirol und in einer guten Autostunde erreichbar.
Heute war es wieder soweit. Die Zubringerstrassen auf das Stilfserjoch im Obervinschgau waren von 8 Uhr bis 16 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt und somit Ziel vieler Mountainbiker und Rennradfahrer.
Das Wetter war morgens leider sehr regnerisch, so dass es Sinn machte, die Schlechtwetterfront vorbeiziehen zu lassen und den Aufstieg erst gegen Mittag in Angriff zu nehmen.
Als Start bot sich wieder Prad am Stilfserjoch an, wo vor der Ortseinfahrt im Areal der Schottergruber ganztags problemlos geparkt werden kann. Von Prad (916 m) geht es dann vorbei an Trafoi hinauf zum Stilfserjoch Pass (2.758 m), wobei die hierfür benötigte Zeit jedem sein persönliches Geheimnis bleiben soll.
Die Stilfserjoch Nationalparkstrasse ist einzigartig aufgrund ihrer unzähligen (minestens 44) Kehren und das atemberaubende Panorama in die Ortlergruppe und vom Pass in Richtung Schweiz. Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzugelangen empfiehlt es sich nicht die gleiche Strasse wieder zurückzufahren, sondern vom Pass in Richtung Bormio und dann nach ungefähr 3 km rechts ab über den Umbrailpass in die Schweiz und das Müstairtal zurück nach Südtirol, vorbei an den idylischen obervinschger Dörfern Mals und Glurns nach Prad, zu wählen.
Die gesamte Rundfahrt mißt ungefähr 55km (von Prad bis zum Pass 25km und 1.850 Höhenmeter) und ist landschaftlich bei schönem Wetter ein Ereignis der ganz besonderen Art. Das nächste Jahr wird die Strasse wieder am letzten Samstag im August gesperrt sein – das ist dann wieder der Zeitpunkt, sich mit sich selbst zu messen. Nach dem anstrengenden Radtag am Stilfserjoch haben wir uns im Wellness Bereich unseres Appartement Hotels im Überetsch entsprechend neu belebt und den anstrengenden Tag ruhig ausklingen lassen.
Das Schloss Juval ist eine mittelalterliche Burg mit romanischem Kern am Eingang des Schnalstales (Vinschgau) oberhalb von Naturns im Gemeindegebiet von Kastelbell-Tschars etwa 1.000 m über Meereshöhe.
Der Name Juval leitet sich ab vom lat. „Mons Jovis“ (Berg Jupiters), einer Bezeichnung, die für kuppige, kopfähnliche Bergformationen an wichtigen Wegverbindungen als Sakralbezeichnung in Gebrauch war.
Erbaut wurde das Schloss wahrscheinlich um 1250; als Besitz von Hugo von Montalban wird es 1278 erstmals erwähnt. 1368 zählt es zum Besitz der Herren von Starkenberg und 1540, nach häufigerem Besitzwechsel, wird es von der Familie Sinkmoser erworben. Das Schloss fällt später dem Geschlecht der Hendl zu, die es 1813 an den Bauern Josef Blaas verkaufen. Die Burg verfällt in der Folgezeit. 1913 kaufte der Holländer William Rowland die Anlage und sanierte sie.
1983 wurde Schloss Juval vom Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner erworben und restauriert und von diesem mitunter als Sommerresidence genutzt. Die Innenhöfe mit Himalaja-Zedern und ein Dutzend Räume können besichtigt werden.
Darunter die Hauskapelle mit religiösen Symbolen aus drei Jahrtausenden, die „Höhle der Erleuchtung“ oder das „Haus der Trolle und Gnome“.
Zu sehen gibt es die vermutlich umfangreichste Tibetika-Sammlung der Welt, eine Bergbild-Galerie über mehrere Etagen und Messners Maskensammlung aus fünf Kontinenten. Auch Einblicke in private Wohnbereiche und den Expeditionskeller mit Original-Ausrüstung für Extremtouren werden gewährt.
Schloss Juval liegt eine ¾ Stunde vom Appartement Hotel Matscher Wellness & Beauty **** entfernt und ist über Meran, vorbei an den Orten Rabland und Naturns, vorbei am Eingang in das Schnalstal, mühelos erreichbar. Direkt vom Parkplatz unterhalb der Burganlage kann der Aufstieg zu Fuss oder mit dem Juval Shuttle angegangen werden: Anfangs April bis Ende Juni und vom Anfang September bis Ende Oktober, Mittwoch Ruhetag. Von der Bus- Endstation beim Reinhold Messners Schlosswirt Juval (Einkehrmöglichkeit mit Spielgelegenheiten und Tieren für Kinder) sind es noch 15 Minuten Gehzeit bis zum Schloss Juval.
Der gesamte Schlosshügel kann zu Fuss umwandert werden (1 Stunde).
Darüber hinaus bietet sich auch ein Wanderweg vom Dörflein Tschars weiter im Westen über den Tscharser Schnalswaal an (siehe Eintrag unter Waalwege in Südtirol).
Von dem Dörflein Tschars (627m) im mittleren Vinschgau (Parkplatz vorhanden), welches wir mit Pkw über Meran in Richtung Vinschgau, vorbei an den Orten, Rabland, Naturns und Staben, nach zirka einer 3/4 Stunde vom Appartement Hotel Matscher Wellness & Beauty **** erreichen, führt die Markierung 1A einer Höfezufahrt folgend hinauf zum abzweigenden Weg 3 und auf diesem in längerem, großteils mittelsteilem Waldanstieg hinauf zum Tscharser Schnalswaal (760m).
Der Begleitweg des Tscharser Schnalswaales gilt als eine der schönsten Wandermöglichkeiten Südtirols.
Paralell, aber höhenversetzt, durchqueren die beiden Waale die Steilhänge, die die Ortschaft Galsaun im Westen und den Eingang des Schnalstales im Osten entlang des sonnigen Vinschgauer Sonnenberg verbinden.
Unser Weg führt durch schattigem Mischwald für zirka ein Stunde Richtung Osten (Schnalstal), wo wir an Schloss Juval (Sommerresidence des Extrembergsteigers Reinhold Messners)
und am darunterliegenden Schlosswirt vorbeikommen und eine gemütliche Rast einlegen.
Schloss Juval kann zu festgelegten Zeiten gegen Eintritt besucht werden, was unbedingt zu empfehlen ist. Ebenfalls sehenswert ist auch das schmucke Häuschen des Waaler, der hier auch heute noch seinen Dienst tut, indem er den Waal beaufsichtigt und für dessen Instandhaltung sorgt. Über das Fließen des Wassers wird er durch eine Glocke (Waalschelle), welche mit einem Wasserrad im Wasser verbunden ist, informiert. Nach einer Stärkung im danebenliegendem Schlosswirt-Gehöft (Spielgelgenheiten und Streichelzoo für Kinder) geht es für uns wieder zurück in Richtung Westen über den Stabener Waal.
Auf dem ganzen Weg bietet sich uns ein herrlicher Panoramablick auf einen große Teil des Vinschgaus und die umliegenden Berggipfel, die derzeit noch schneebedeckt sind. Leichte und empfehlenswerte Wanderung mit interessantem Zwischenstopp im Schloss Juval.
Entfernung von Eppan: 55 km
Entfernung von Kaltern: 62 km
Entfernung von Bozen: 50 km
Entfernung von Meran, Algund, Schenna, Dorf Tirol: 20 km