Heute fahren wir mit dem Kanzel Sessellift von Sulden hinauf in Richtung Osten.
Nachdem wir, oben angekommen, das einzigartige Panorama gegen Westen mit dem Ortler Massiv und der Königspitze gebührend betrachtet haben, beschreiten wir den Weg Nr. 12 in Richtung Düsseldorferhütte.
Die Hütte ist in ungefähr 1,5 Stunden leicht erreichbar und der Blick in die Umgebung sehr lohnend. Die Hütte ist bewirtschaftet und Ausgangspunkt zahlreicher Gipfeltouren wie die Tschengelser Hochwand (3.375 m), der hohe Angelus (3.521 m) und die Vertainspitze (3.545 m).
Der Rückweg kann in umgekehrte Richtung wieder mit dem Sessellift oder entlang des Zaybaches (Markierung Nr. 5) nach unten oder schräg den Wald querend in Richtung Sulden angegangen werden.
Sulden liegt im Obervinschgau und ist von Apartements Überetsch in 1,5 Stunden Fahrzeit mit dem Pkw erreichbar.
Dem mittelalterlichem Städtchen Glurns im Obervinschgau, dem Eingangstor Südtirols im Westen, sollte jeder einen Besuch abstatten, der hier vorbeikommt. Gäste der Ferienwohnungen in Eppan besuchen dieses Städtchen gerne im Zuge der An- oder Abreise aus ihrem Urlaub.
Die alte und zugleich kleinste Stadt Südtirols war im Mittelalter und danach eine wichtige Handelsstation. Die benachbarten Unterengadiner durften ihr Vieh zollfrei auf den Markt treiben, mussten aber zum Unterhalt der Brücke bei Martina und des Wegs bis Nauders in Nordtirol beitragen. 1499 wiesen die Bündner den Glurnser Friedensvertrag zurück und zerstörten Glurns in der Schlacht an der Calven. Danach wurde Glurns als Garnison gegen Graubünden wieder aufgebaut.
Die Stadt hat bis heute ihren historischen Charakter fast unverändert beibehalten und gilt als architektonisches Juwel: die völlig erhaltene Ringmauer mit den drei wuchtigen Türmen und eine ganze Reihe von Wehrtürmen umschließen malerische Gassen, Plätze und Winkel, Bürgerhäuser aus dem 16. Jahrhundert und Laubengänge mit ganz besonderem Charme.
Die behutsam vorgenommene Sanierung hat dem Städtchen neues Leben eingehaucht und ihm trotzdem seine Eigenart bewahrt.
Heute war es wieder soweit. Die Zubringerstrassen auf das Stilfserjoch im Obervinschgau waren von 8 Uhr bis 16 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt und somit Ziel vieler Mountainbiker und Rennradfahrer.
Das Wetter war morgens leider sehr regnerisch, so dass es Sinn machte, die Schlechtwetterfront vorbeiziehen zu lassen und den Aufstieg erst gegen Mittag in Angriff zu nehmen.
Als Start bot sich wieder Prad am Stilfserjoch an, wo vor der Ortseinfahrt im Areal der Schottergruber ganztags problemlos geparkt werden kann. Von Prad (916 m) geht es dann vorbei an Trafoi hinauf zum Stilfserjoch Pass (2.758 m), wobei die hierfür benötigte Zeit jedem sein persönliches Geheimnis bleiben soll.
Die Stilfserjoch Nationalparkstrasse ist einzigartig aufgrund ihrer unzähligen (minestens 44) Kehren und das atemberaubende Panorama in die Ortlergruppe und vom Pass in Richtung Schweiz. Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzugelangen empfiehlt es sich nicht die gleiche Strasse wieder zurückzufahren, sondern vom Pass in Richtung Bormio und dann nach ungefähr 3 km rechts ab über den Umbrailpass in die Schweiz und das Müstairtal zurück nach Südtirol, vorbei an den idylischen obervinschger Dörfern Mals und Glurns nach Prad, zu wählen.
Die gesamte Rundfahrt mißt ungefähr 55km (von Prad bis zum Pass 25km und 1.850 Höhenmeter) und ist landschaftlich bei schönem Wetter ein Ereignis der ganz besonderen Art. Das nächste Jahr wird die Strasse wieder am letzten Samstag im August gesperrt sein – das ist dann wieder der Zeitpunkt, sich mit sich selbst zu messen. Nach dem anstrengenden Radtag am Stilfserjoch haben wir uns im Wellness Bereich unseres Appartement Hotels im Überetsch entsprechend neu belebt und den anstrengenden Tag ruhig ausklingen lassen.
Wir sind früh morgens vom Appartement Hotel Matscher Wellness & Beauty **** mit dem Auto in über Meran in Richtung Vinschgau aufgebrochen; bei Spondinig im Obervinschgau in Richtung Prad und dann nach Sulden, wo wir mit dem Sessellift den ersten Anstieg überwunden haben und dann in Richtung Tabarettahütte (2.550 m) aufgestiegen sind.
Nach einer ersten Stärkung ging es auf mäßig steilem, gut markiertem Pfad für 2 Stunden in Richtung Payerhütte (3.029 m), wo uns ein atemberaubender Blick auf den höchsten Berg Südtirols, dem Ortler (3.902 m) erwartete. Die Einkehr in die Payerhütte war angenehm, das Essen gut.
Die Payerhütte ist Ausgangspunkt für die klassische Ortlerbesteigung, wobei hierfür Kletterausrüstung und Bergerfahrung unbedingt notwendig ist und somit nur für geübte Bergtourengeher als Ziel in Frage kommt.
Der Abstieg erfolgt wie der Aufstieg; am Wegesrand wartet die Natur in der lebensfeindlichen Geröllumgebung mit Überraschungen auf.