Klettertour im Unesco Weltnaturerbe: vom Grödner Joch über den Pisciadu Klettersteig zur Pisciadu Hütte und weiter auf den Piz Pisciadu

Wieder einmal zieht es uns heute von unseren Ferienwohnung an der Südtiroler Weinstrasse in das schöne Grödner Tal, wo wir bereits einige Wanderungen im Unesco Welt-Naturerbe getätigt haben.

Ausgangspunkt für diese lohnende Tour mit großartigem Dolomitenpanorama ist ein Parkplatz (1980 m) unterhalb des Grödner Joch an der Straße nach Corvara. Dort erfolgt sofort der Einstieg in den Klettersteig. Im ersten Abschnitt genießt man einen herrlichen Blick auf die Cir-Spitzen und die Berge des Abteitals.

Der anspruchsvolle aber niemals übermäßig schwierige Klettersteig hat für jeden etwas zu bieten. Am Ende erreicht man über die berühmte Hängebrücke den Ausstieg aus dem Klettersteig, wo man noch einmal mit einem atemberaubenden Blick in eine tiefe Schlucht für seine Mühen belohnt wird.

Pisciadu Hütte (2.585m) mit Bergsee
Pisciadu Hütte (2.585m) mit Bergsee

Von hier gelangt man nun mühelos zur bewirtschafteten Pisciadu Hütte (2585 m) mit Bergsee.

Blick auf die östlichen Ausläufer des Sellamassivs von der Pisciadu Hütte
Blick auf die östlichen Ausläufer des Sellamassivs von der Pisciadu Hütte

Wer sich ein Gipfelerlebnis allerdings nicht entgehen lassen möchte, kann in einer weiteren knappen Stunde Gehzeit den sehr lohnenden und über leichte Kletterpassagen erreichbaren Piz Pisciadu (1985 m) besteigen.

Blick vom Sellastock ins Gadertal
Blick vom Sellastock ins Gadertal

Von hier genießt man einen herrlichen Blick über den gesamten Sellastock zum Piz Boé und der dahinterliegenden Marmolada, die Gadertaler Berge und das Puez-Geissler Massiv im Norden. Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem gleichen Weg zurück bis zur Hütte und dann durch das Setus Tal zurück zum Ausgangspunkt.

Blick auf die Grödner Joch Straße und dahinterliegend die Cir Spitzen und Villnösser Geißler.

Nach dieser anstregenden, aber sehr lohnenden Klettertour freuen wir uns jetzt auf Wellness in Südtirol, wobei wir uns gebührend bei einer Massage entspannen werden.

Urlaub in Völs und der Seiser Alm

Die Gegend rund um Völs am Schlern bietet neben ihrer einzigartigen Lage am Fuße des Schlerns und der Seiser Alm eine Reihe von historisch sehr wertvollen Kirchen und Schlössern. Allen voran Schloss Prössels mit der sehr gut erhaltenen Burgfestung, welche besonders in den Sommermonaten Schauplatz vieler Veranstaltungen ist.

Das Dorf Völs am Fuße der Seiser Alm und des Schlerns
Das Dorf Völs am Fuße der Seiser Alm und des Schlerns

Besonders sehenswert ist das Kirchlein bzw. der Aussichtspunkt St. Peter am Bichl, welches 1371 erstmals urkundlich erwähnt wird. Die Geschichte der Kirche reicht allerdings bis ins 12. oder 13. Jahrhundert zurück. So schön und interessant das Rundbogenportal und die Spitzbogenfenster und der Flügelaltar im Inneren der Kirche ist, so atemberaubend ist außen die herrliche Sicht auf das Dorf Völs mit dem Wahrzeichen Südtirols, dem Schlern, im Hintergrund.

Das Kirchlein St. Peter am Bühl oberhalb von Völs
Das Kirchlein St. Peter am Bühl oberhalb von Völs

Zum Wandern in Südtirol gehört zudem auch eine kühle Abfrischung im Völser Weiher oberhalb von Völs. Das Gebiet um die Seiser Alm ist auch für Winterferien in Südtirol sehr zu empfehlen.

Vom Grödner Joch zum Crespeina See inmitten der Dolomiten

Das Grödnertal mit seinen „weißen Bergen“ der Dolomiten ist eines der landschaftlich schönsten Ausflugsziele Südtirols. Das Grödnertal erreichen wir über das Eisacktal, von der Autobahn ab Klausen abbiegend. Es geht vorbei an den Orten St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein hinauf auf das Grödner Joch, wo auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz das Auto abgestellt werden kann. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick auf den Sellastock, das Grödental, die Cirspitzen und Corvara bzw. Badia.

Die Jimmyhütte auf dem Grödner Joch; Ausgangspunkt und Ziel der Rundwanderung
Die Jimmyhütte auf dem Grödner Joch; Ausgangspunkt und Ziel der Rundwanderung

Unser Weg führt zunächst leicht ansteigend hinauf zur Jimmyhütte und dann gegen Osten entlang der Baumgrenze Richtung Kolfuschg, der Markierung „Forcelle“ folgend.

Blick auf den Sassongher mit Corvara und Kolfuschg im Hintergrund
Blick auf den Sassongher mit Corvara und Kolfuschg im Hintergrund

Sobald wir bei der Edelweishütte vorbeikommen geht es aufwärts bis hinauf zum Joch, bei welchem nunmehr rechts abbiegend in einer halben Stunde die Puezhütte erreichbar ist oder aber nach links abbiegend eine schöne Hochebene beschritten werden kann, welche am Crespeina See vorbeiführend in Richtung Cirspitzen wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.

Blick auf den Crespeinasee und die Geislerspitzen im Hintergrund
Blick auf den Crespeinasee und die Geislerspitzen im Hintergrund

Gesamtgehzeit für gute Geher ungefähr 4 Stunden, ohne Einkehr in der Puezhütte. Als Alternative könnte vom vorgenannten Joch auch in das Langental abgestiegen werden, welches in das Grödnertal mündet.

Entfernung von Ferienwohungen Eppan 1 Stunde Autofahrt

Über die Seiser Alm zur Plattkofelhütte, Plattkofel und Langkofel bis nach St. Cristina im Grödental

Mit der Seiser Alm Umlaufbahn gelangt man bequem auf das größte und wohl auch schönste Hochplateau Europas, die Seiser Alm. Bereits von Compatsch (1.880 m) aus eröffnet sich ein einzigartiger Blick auf die umliegenden Dolomiten.


Der Schlern zum Angreifen nah! Blick von Compatsch aus
Der Schlern zum Angreifen nah! Blick von Compatsch aus

Auf dem nach den Südtiroler Bergsteiger- und Skilegenden Hans und Paula Steger benannten Wanderweg geht es über die ganze Seiser Alm bis zur Mahlknechthütte. Etwas weiter oben gelegen ist die Dialer Hütte, wo sich im Sommer etliche Haflingerstuten mit ihren Fohlen tummeln.

Von der Dialer Hütte (2.145 m) lohnt sich ein Abstecher auf die Tierser Alpl Hütte (2.440 m) und auf die von dort nur etwa 15 Minuten entfernte Rosszahnscharte.


Blick auf die Seiser Alm mit dem Schlern im Hintergrund
Blick auf die Seiser Alm mit dem Schlern im Hintergrund

Nun folgt man dem Weg Nr. 4, das Ziel stets vor Augen, bis zur Plattkofel Hütte (2.300 m) am Fuße des Plattkofels (2.958 m). Hier kann man sich erstmal richtig stärken und von den Strapazen des Tages erholen.

Am nächsten Tag steht der Gipfelsturm bevor: Der relativ leicht zu besteigende und doch sehr lohnende Plattkofel zählt zu den beliebtesten Gipfeln der Dolomiten.


Gipfelkreuz am Plattkofel in den Dolomiten
Gipfelkreuz am Plattkofel in den Dolomiten

Der Abstieg erfolgt über den gleichen Weg wie der Aufstieg. Blick von oben auf die Plattkofelhütte.

Nun geht es von der Plattkofelhütte auf dem wunderschönen, durch Alpenrosen führenden Langkofelrundweg (Nr. 527) bis zur Langkofelhütte (2.253 m).


Die Langkofelhütte liegt beeindruckend im Felsmassiv des Langkofels eingebettet
Die Langkofelhütte liegt beeindruckend im Felsmassiv des Langkofels eingebettet

Die Langkofelhütte liegt beeindruckend im Felsmassiv des Langkofels eingebettet. Von hier kann man nun entweder den etwa 2-stündigen Abstieg nach St. Cristina im Grödental wählen oder, wer der schroffen Felsen noch immer nicht müde ist kann über die Langkofelscharte und Demetzhütte (noch mal ca. 400 Höhenmeter) zum Sellajoch absteigen.

Die Seiser Alm ist von unserer Ferienwohnung an der Südtiroler Weinstrasse in einer einstündigen Autofahrt über Bozen in Richtung Brenner und dann rechts ab hinauf zum Schlerngebiet erreichbar.

Radtour von Oberbozen (Bergstation Rittnerbahn, 1.220 m) aufs Rittner Horn (2.259 m)

Von Bozen aus erreicht man nach einer etwa 15-minütigen Fahrt mit der neuen Kabinenseilbahn den Sommerurlaubsort der Bozner – Oberbozen. Der Ritten bzw. Oberbozen ist auch über die Panoramastrasse von unserem Apartement an der Südtiroler Weinstrasse in einer Autostunde erreichbar.

In Oberbozen folgt man dem gut befahrbaren Weg Nr. 6 vorbei an einer Lamafarm zunächst bis Riggermoos und dann weiter bis zum Gasthof Tann. Es folgt eine kurze Strecke auf der Asphaltstraße bis zur Talstation des Skigebiets Pemmern (1.538 m).

Mountainbiketrail auf das Rittner Horn im Bereich der Skipiste
Mountainbiketrail auf das Rittner Horn im Bereich der Skipiste

Weiter geht’s entweder über die Froststraße Nr.1 die im Winter als Rodelbahn dient, oder über die einfachere Route Nr. 7, dann Nr. 4 hinauf und vorbei an der Schwarzseespitze zum Unterhornhaus.

Blick auf die Dolomiten: das Latemar Massiv in der Abenddämmerung
Blick auf die Dolomiten: das Latemar Massiv in der Abenddämmerung

Bereits während der ganzen Fahrt hat man einen wunderbaren Blick auf die gegenüberliegenden Dolomiten, auf den Schlern, Rosengarten, Latemar, Lang- und Plattkofel und die Marmolada weit im Osten (Weltnaturerbe seit 2009).

Der Schlern und die Marmolada im Hintergrund vom Rittner Horn aus gesehen
Der Schlern und die Marmolada im Hintergrund vom Rittner Horn aus gesehen

Vom Unterhornhaus erreicht man auf dem wenig steilen Frostweg Nr. 2 in nur kurzer Zeit das Rittner Horn (2.259 m), das einen noch spektakuläreren Blick auf die Dolomiten, aber auch auf die Sarner Berge und die Villanderer Alm bietet. Einkehrmöglichkeit im Rittnerhorn Haus.