Gletschergipfel im Ortlergebiet – das Hasenohr (3.257 m) vom Ultental aus

Die schönen Herbsttage im Überetsch verleiten uns heute auch noch einen Gletschergipfel, den östlich gelegendsten der Ortlergruppe im Vinschgau, anzugehen. Für die Tour sind Trittsicherheit und Ausdauer gefordert, da schon der Aufstieg bis zu vier Stunden in Anspruch nimmt, aber an sich nicht übermäßig gefährlich ist.

Arzkar Stausee hoch über dem Ultental

Vorbei an Lana (Ortschaft zwischen Meran und Bozen) fahren wir durch das Ultental bis zur früheren Talstation des Skiliftes Kuppelwies und dort noch einige Kehren weiter, bis die Strasse eigenlich aufgrund bestehender Verbotsschilder nicht mehr zu befahren ist. Wir halten uns daran und durchlaufen für eine halbe Stunde wunderschönen, goldgelb gefärbten Lärchenwald bis wir 300 Meter höher feststellen, dass viele „Bergsteiger“ das Verbotsschild einfach mißachtet haben und bis hinauf zur Kuppelwieser Alm (1.970 m) mit dem Pkw gefahren sind (schade). Vorbei an der bewirtschafteten Almhütte geht es nun stetig steigend weit hinauf, bis wir nach einer Stunde den Stausee Arzker unter uns sehen und auch auf dem Latscher Joch mit seinem viele Jahre alten künstlichen Jochwaal erblicken.

Gipfel in Sicht, aber noch lange nicht erreicht

Ab jetzt geht es den Kamm entlang Richtung Süden über mehrere Vorgipfel hinauf zum auf den letzten 100 Meter vereisten Gipfel des Hasenohrs (oder Hasenöhrl), welcher dann eine impossante Rundumsicht bietet.

Gipflekreuz am Hasenohr (oder Hasenöhrl) auf 3.257 m

Den ebenso langen Rückweg (!) nehmen wir auf der selben Route in Angriff, so dass unsere Knieschieben bis zum Schluss doch einige Höhenmeter verkraften mußten. Nach diesem heutigen „Gewaltmarsch“ freuen wir uns auf die Wellness Sauna in unserer Hotelunterkunft in Eppan, die uns wieder auf Vordermann bringen sollte. Ein wunderschöner, beeindruckender, spätherbstlicher Ausflug war es allemal.